Die Bau- und Immobilienbranche in Zeiten von Corona

Sabine Neumann Sabine Neumann
Ein Ferienhaus am Bodensee konzipiert von den Architeckten Geckeler, ARCHITEKTEN GECKELER ARCHITEKTEN GECKELER Modern Houses Wood Wood effect
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Die Corona-Krise, die inzwischen schon fast ein ganzes Jahr andauert, wirkt sich auf das gesamte Wirtschaftsleben aus. Viele Unternehmer sehen ihre Existenzgrundlage bedroht und selbst wer nicht um seine Existenz fürchten muss, wird mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert. Auch in der Bau- und Immobilienbranche werden alte Gewohnheiten auf links gedreht und neue Entwicklungen angeschoben. Für Unternehmer gilt es nun, aus der Not eine Tugend zu machen und das Beste aus der Situation herauszuholen. Egal, ob Architekt oder Handwerker, Interior Designer oder Immobilienmakler: Wer sich jetzt gut aufstellt und auf die unvermeidlichen Veränderungen reagiert, hat später und langfristig die besseren Chancen. Hierbei spielt das Internet mit all seinen Möglichkeiten eine wichtige Rolle. Dem Ranking bei Google und anderen Suchmaschinen kommt eine immer essentiellere Bedeutung zu, und wer während und nach der Corona-Krise neue Kunden gewinnen und seine Reichweite vergrößern möchte, sollte jetzt jede Möglichkeit nutzen, sich online sichtbarer zu machen und dafür zum Beispiel Backlinks aufbauen und Backlinks kaufen.

Veränderungen in der Baubranche durch Corona

Daran, dass die Corona-Pandemie Gesellschaft und Wirtschaft stark getroffen hat, besteht kein Zweifel. Noch kann man allerding keine aussagekräftigen Prognosen über die langfristigen Auswirkungen auf die einzelnen Bereiche treffen. Doch die kurzfristigen Effekte sind bereits jetzt spürbar – auch in der Baubranche, die bisher zwar nicht massiv eingebrochen ist, aber doch sehr verhalten reagiert. Die Frage, wie es weitergeht, kann momentan wohl noch niemand seriös beantworten, aber feststeht, dass die Corona-Pandemie die Architektur der Zukunft deutlich verändern wird.

Gewerbebau: Stornierungen und Verschiebungen

Experten zufolge sind die größten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Baubranche im Gewerbebau zu verzeichnen. Hier gibt es große Einbrüche, weil Kunden Aufträge verschieben oder gleich komplett absagen. Grund: die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit, die nicht gerade dazu beiträgt, dass man als Unternehmen neu baut oder Umbauten vornimmt. Die Auftraggeber möchten in diesen unsicheren Zeiten lieber kein Risiko eingehen und verwerfen entsprechende Investitionen. Wenige Ausnahmen gibt es diesbezüglich auch in diesem Bereich. Dazu zählt zum Beispiel der Lebensmittelhandel, der sich von der Corona-Krise unbeeindruckt zeigt.

Hotel- und Bürobau: kaum Nachfrage

Neue Hotel- und Bürobauten werden derzeit kaum nachgefragt. Unternehmen setzen in Corona-Zeiten vermehrt auf die Arbeit aus dem Homeoffice und stellen fest, dass diese Änderung sehr gut funktioniert. Dementsprechend werden zukünftig wahrscheinlich generell weniger Büroflächen gebraucht und kaum ein Unternehmen vergibt momentan Aufträge für Neubauten oder Erweiterungen. Am stärksten betroffen von der Corona-Krise ist wohl das Hotel- und Gastgewerbe. In diesem Bereich sind Bauaufträge nahezu vollständig zum Erliegen gekommen.

Privater Haus- und Wohnungsbau: stabile Auftragslage

Kaum beziehungsweise gar keine Auswirkungen hat Corona auf den Bau von Eigenheimen. Wer das Geld hat, um ein Haus zu bauen, tut das auch jetzt – beziehungsweise gerade jetzt, denn viele von uns haben zu Lockdown-Zeiten erkannt, welche Vorzüge ein Eigenheim mit Garten hat. Deshalb haben immer mehr Menschen das Bedürfnis, sich wohnungstechnisch zu vergrößern beziehungsweise zu verbessern. Es wird also entsprechend durchaus auch in einen Neubau investiert, wenn man es sich leisten kann. Dass es keinen Zuwachs in diesem Bereich gibt, sondern die Auftragslage stagniert, liegt daran, dass auf der anderen Seite solche Privatpersonen, die von der Corona-Krise wirtschaftlich härter getroffen sind, sich einen Hauskauf aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit mit Kurzarbeit und anderen finanziellen Einbußen momentan nicht mehr leisten können und/oder wollen.

Ferienhausbau: Boom durch Corona

In einem anderen Bereich der Baubranche ist hingegen tatsächlich ein wahrer Boom zu verzeichnen. Der Bau von Eigentumswohnungen und speziell von Ferienwohnungen und -häusern liegt derzeit voll im Trend. Das liegt vermutlich and er Tatsache, dass die Corona-Situation mit all ihren Reiseeinschränkungen und Unsicherheiten dazu führt, dass wir Deutsche wieder verstärkt im eigenen Land Urlaub machen. Die Nord- und Ostseeküsten boomen als Urlaubsziel, genauso wie die Alpenregion und viele weitere Regionen, die Touristen anziehen. Vielen Menschen erscheint also der Bau einer Ferienwohnung oder eines Ferienhauses als gute Investition – ein Trend, von dem Bauunternehmer, Architekten, Handwerker, Interior Designer und viele weitere Bau- und Wohnexperten profitieren.

Architektur der Zukunft: Flexible Räume schaffen

Bisher stand es häufig im Interesse der urbanen Architektur, neue Räume für Gemeinschaften und menschliche Zusammenkünfte zu entwickeln. Seit dem Ausbruch der globalen Pandemie, die uns alle mit großer Wahrscheinlichkeit noch lange Zeit in Atem halten wird und bereits jetzt gravierende Veränderungen in vielen Bereichen der Gesellschaft bewirkt hat, ist ein Umdenken auf Seiten von Auftraggebern und Architekten angesagt. Gefragt sind jetzt Lösungen, die Räume flexibel genug gestalten, dass sie sich sowohl für Versammlung als auch für Abtrennung eignen.

Innenstadtsterben als Folge der Corona-Pandemie

In den deutschen Innenstädten, in denen sich bereits vor Corona teilweise große Veränderungen vollzogen, hat die Pandemie teils richtige Schneisen der Verwüstung hinterlassen und die schon vorhandene Krise extrem beschleunigt. Immer mehr Ladenlokale stehen leer, ein Großteil der Innenstadthändler sieht sich selbst in Existenzgefahr. Während der Einzelhandel schwächelt, machen Onlinehändler seit letztem Jahr erst recht deutlich mehr Umsatz. Die Folge: Ein Strukturwandel in Deutschlands Innenstädten, der auch Auswirkungen auf die Baubranche hat. Gefragt sind jetzt also innovative Ideen und neue Ansätze, um wieder mehr Attraktivität in diesen Bereich zu bringen.

Die Immobilienbranche zu Corona-Zeiten

Während die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Bauwesen sehr gemischt sind, gibt es in der Immobilienbranche kaum Einbrüche. Trotz der mit der Krise verbundenen Insolvenzen und Wertverluste übersteigt die Nachfrage nach Wohnraum auch jetzt noch das Angebot erheblich. Bezahlbarer Wohnraum fehlt an allen Ecken und Enden. Experten zufolge wird sich der deutsche Immobilienmarkt in seiner Struktur durch Corona nicht massiv verändern, denn in Deutschland fallen rund 80 Prozent der Wohneinheiten kleinen Einzeleigentümern zu, sodass der Markt auf viele einzelne Schultern verteilt und somit in Krisenzeiten geschützt wird. Allerdings sehen sich Vermieter und Anleger durch Einkommenseinbußen und gestiegene Arbeitslosigkeit mit erhöhten Mietausfällen konfrontiert.

Wohneigentum: Preise steigen

Anders gestaltet sich die Entwicklung im Bereich des Wohneigentums. Hier steigen die Preise auch in der Corona-Krise kontinuierlich. Die Zinsen bleiben weiterhin historisch niedrig, sodass der Immobilienmarkt für Kapitalanleger ein lohnendes Geschäft ist. Und nicht zuletzt ist eine gekaufte Immobilie in Krisenzeiten immer eine sichere Geldanlage. Wer Eigenkapital zur Verfügung hat, für den lohnt es sich jetzt also mehr denn je, in Wohneigentum zu investieren.

Mehr Homeoffice = mehr Nachfrage nach Ein-Zimmer-Lösungen?

Während Unternehmen sich in Zukunft vermutlich räumlich eher verkleinern werden, könnte die vermehrte Arbeit im Homeoffice dennoch einen besonderen Effekt auf den Immobilienmarkt mit sich bringen: Experten erwarten, dass sich mittel- bis langfristig bei vielen Menschen die Nachfrage nach einem zusätzlichen, kleinen Zimmer beziehungsweise ein Ein-Raum-Apartment für die Heimarbeit erhöhen könnte. Dabei handelt es sich allerdings um Auswirkungen, die erst in einigen Jahren messbar sein werden.

Immobilienkauf und -verkauf in der Corona-Krise

Bei Hauseigentümern und Kaufinteressenten gleichermaßen wirft die Corona-Krise die Frage auf, wie ein Immobilienkauf beziehungsweise -verkauf derzeit sicher und effektiv vollzogen werden kann. Viele Makler und Maklerunternehmen setzen dabei auf moderne digitale Tools, die sowohl Verkäufern als auch Käufern die Möglichkeit geben, den Kauf ohne persönliche Begehung trotzdem zu aller Zufriedenheit abzuwickeln. Dabei stehen virtuelle Besichtigungen mit modernen 360°-Grad-Kameras im Fokus, die einer persönlichen Besichtigung dank modernster Technik und Expertise durchaus sehr nahekommen.

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