Balkonbelag: Welcher Boden für den Balkon?

Sabine Neumann Sabine Neumann
WPC-Terrassendielen – eine gute Wahl für den Außenbereich , Redaktion VH Redaktion VH Classic style garden
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Der perfekte Bodenbelag ist ein wichtiger Faktor für einen schönen, sicheren und funktionalen Balkon. Für welche Art man sich entscheidet, hängt in erster Linie vom persönlichen Geschmack ab, aber auch von weiteren Faktoren wie dem zur Verfügung stehenden Budget, der Größe und Lage des Balkons, den Ansprüchen an die Nutzung und die Dauerhaftigkeit. Die Auswahl an möglichen Balkonbelägen ist heutzutage nahezu genauso groß wie im Wohnbereich. Das Angebot reicht von Fliesen über Holz und WPC bis hin zu Stein und Kunststoff. Wenn auch ihr euren Balkonbelag erneuern möchtet, könnt ihr euch am folgenden Ratgeber orientieren. Wir stellen euch die gängigsten und beliebtesten Bodenbeläge für den Balkon mit ihren Vor- und Nachteilen vor und erklären euch, was es noch zu beachten gibt.

WPC-Dielen als moderner Balkonbelag

Wir beginnen mit einem Balkon, der mit grauen WPC-Terrassendielen von MYDECK ausgelegt wurde. WPC eignet sich hervorragend als Balkonbelag, da es die Vorzüge von Holz und Kunststoff in sich vereinigt. Es besteht aus einem innovativen Verbundstoff aus Holz und Polyethylen und ist witterungsbeständig, splitterfrei, rutschfest, langlebig und pflegeleicht. Optisch steht es dem Naturprodukt Holz in nichts nach und beim Verlegen ist nicht mit Schwierigkeiten zu rechnen. Wie Holz gibt es auch WPC in einer Vielzahl von unterschiedlichen Tönen und Nuancen.

Natürlicher Balkonbelag: Holz

Holz gehört noch immer zu den beliebtesten Werkstoffen für den Balkonboden. Am wichtigsten dabei ist die Wahl der richtigen Holzart sowie die korrekte Verarbeitung. Harte, heimische Hölzer wie Lärche oder Douglasie sind die erste Wahl, wenn es um Holz als Balkonbelag geht, aber auch Tropenhölzer erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Dabei sollte man aber unbedingt darauf achten, dass diese aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Beim Verlegen müssen einige wichtige Dinge beachtet werden, damit das Holz auch wirklich lange hält. So benötigt der Balkon ein Gefälle von mindestens zwei Prozent und die Holzdielen dürfen nie direkt auf dem Untergrund liegen. Es müssen genügend Fugen vorhanden sein, um einen optimalen Ablauf des Wassers zu gewährleisten. Die Vorteile von Holz als Balkonbelag liegen auf der Hand: Es handelt sich dabei um ein natürliches und ökologisches Material, das eine warme, wohnliche Atmosphäre kreiert und zu jeder Art von Einrichtungsstil passt.

Fugenloser Balkonbelag: Beton

Betonböden sind aktuell total angesagt – und zwar nicht nur im Innenraum, sondern auch im Außenbereich. Kein Wunder: Als fugenloser Balkonbelag ist das Trendmaterial super widerstandsfähig und pflegeleicht. Darüber hinaus entsteht ein moderner, cleaner und minimalistischer Look, der zurzeit als super stylish gilt. Wem das Ganze doch ein wenig zu kühl und grau ist, der kann seinen Betonboden mit ein paar Kniffen aufhübschen, zum Beispiel durch schöne Outdoor-Teppiche, wie unser Beispiel von DIE BALKONGESTALTER zeigt, oder auch durch Bemalen mit speziellen Mauerfarben.

Fliesen als klassischer Balkonbelag

Ein altbewährter Klassiker unter den Balkonbelägen ist die gute, alte Fliese. Sie bringt zahlreiche Vorteile mit, wie zum Beispiel eine glatte, leicht zu reinigende Oberfläche und eine vielseitige Auswahl an möglichen Farben, Mustern und Strukturen für eine individuelle Balkongestaltung. Beim Verlegen von Balkonfliesen gibt es allerdings einiges zu beachten, damit sie auch wirklich lange halten. Denn bei mit Mörtel und Kleber verlegten Fliesen bilden sich im Laufe der Zeit durch die Witterung feine Risse, durch die Wasser eindringen und das Material früher oder später spröde und brüchig machen kann. Wer für seinen Bodenbelag auf dem Balkon Fliesen wählt, der sollte diese auf Stelzlagern verlegen und auf ein ausreichendes Gefälle achten, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Robuste Alternative: Steinteppich auf dem Balkon

Eine durchdachte Alternative zu den klassischen Balkonbelägen stellt ein Steinteppich dar. Dieser besteht aus UV-stabilen Kunstharzen und unterschiedlichen Steinarten wie zum Beispiel Quarz oder Marmor. Das Besondere an dieser Kombination: Es handelt sich dabei um einen fugenlosen Bodenbelag, dem Feuchtigkeit und Frost nichts anhaben können. Noch dazu lassen sich Steinteppiche einfach reinigen und pflegen und es ist eine einfache Verlegung zum Beispiel über alten Fliesen möglich, sodass der vorhandene Balkonboden nicht erst aufwändig saniert werden muss. Darüber hinaus ermöglicht die Wahl eines Steinteppichs nahezu grenzenlose Gestaltungsvarianten. Steine sind in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen erhältlich, sodass garantiert jeder den perfekten Steinteppichbelag für sich und seinen Balkon findet.

Nachhaltiger Balkonbelag: Bambus

Immer beliebter wird Bambus als Belag für Balkon und Terrasse. Es handelt sich dabei um eine nachhaltige Alternative zum klassischen Holz. Das Geniale an Bambus: Es ist ein extrem umweltfreundliches und natürliches Material, das schnell wächst und sehr viel CO2 bindet. Während Tropenhölzer bis zu 60 Jahre benötigen, bis sie reif zum Abholzen sind, braucht Bambusgras durchschnittlich lediglich fünf Jahre. Nachhaltiger geht es nicht. Noch dazu ist dieser Balkonbelag günstig in der Anschaffung, formbeständig, trittfest, pflegeleicht und langlebig. Der einzige Nachteil ist die Tatsache, dass Bambus in Europa nicht heimisch ist. Der Import wiederum schlägt sich sowohl im Preis wieder als auch in Sachen Umweltbelastung durch den weiten Transportweg.

Bodenplatten aus Gummigranulat

Man kann auch für seinen Balkonbelag Kunststoff verwenden. Besonders kostengünstig und einfach zu verlegen sind Bodenplatten aus Gummigranulat. Diese dienen auf vielen Spielplätzen als Fallschutz und eignen sich hervorragend für den heimischen Balkon. Vor allem Familien mit Kindern profitieren unheimlich von dieser Art des Bodenbelags, die sich unter den Füßen herrlich weich anfühlt, rutschfest und trittsicher ist und eine prima Spielfläche für die Kleinsten abgibt. Ein weiterer Vorteil: Gummigranulatplatten sind dauerhaft wetterfest, frostsicher und lassen sich problemlos über einem bereits vorhandenen Balkonbelag verlegen. Unsere Experten von WARCO Bodenbeläge haben zahlreiche unterschiedliche Designs im Angebot – von klassisch bis modern.

Einfach zu verlegen: Holzfliesen mit Klicksystem

Eine praktische Alternative zu Holzdielen als Balkonbodenbelag stellen Holzfliesen mit Klicksystem dar, die sich auch von ungeübten Laien extrem leicht verlegen lassen. Ein weiterer unschlagbarer Vorteil dieses Bodenbelags: Die Fliesen kann man ohne Schäden am Untergrund zu hinterlassen, im Handumdrehen wieder entfernen – eine ideale Lösung für den Balkon der Mietwohnung! Und: Holzfliesen sind im Vergleich mit Holzdielen deutlich günstiger in der Anschaffung.

Praktische Alternative: WPC-Fliesen

Natürlich gibt es auf dem Markt nicht nur Holzfliesen mit Klicksystem, sondern auch WPC-Fliesen dieser Art. Das Prinzip ist dabei das Gleiche. Auch hier punktet der Bodenbelag mit einer einfachen Anwendung, einem günstigen Preis und dem spurlosen und unkomplizierten Entfernen.

Kunstrasen auf dem Balkon

Eine weitere Möglichkeit des Balkonbelags stellt Kunstrasen dar. Dessen Qualität hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, sodass moderne Kunstrasenvarianten mit einer täuschend echten Optik punkten und sich unter den Füßen tatsächlich anfühlen wie echter Rasen. Die künstliche Alternative ist allerdings wesentlich pflegeleichter. Ein weiterer Vorteil von Kunstrasen auf dem Balkon: Er lässt sich schnell und einfach verlegen und eignet sich unter anderem dafür, einen alten, unansehnlichen Balkonboden zu überdecken. Die Nachteile: Nach Regengüssen trocknet Kunstrasen nicht so schnell wie andere Bodenbeläge und im Falle einer nicht sachgemäßen Verlegung kann es sein, dass dann Schimmel entsteht.

Balkonbelag aus Teakholz

Teakholz ist nach wie vor einer der beliebtesten Bodenbeläge für den Balkon. Kein Wunder: Das Tropenholz bleibt dank seiner natürlichen Öle auch ohne Behandlung über viele Jahre ansehnlich und wetterfest sowie durch seinen hohen Kautschukanteil nahezu splitterfrei. Weitere Vorzüge stellen die strahlende Farbe und die weiche, wohltuende Haptik sowie der unvergleichliche Geruch von Teak dar. Der große Nachteil: Das Tropenholz ist alles andere als nachhaltig und weist eine katastrophale Ökobilanz auf. Wer trotzdem nicht auf Teakholz verzichten will, sollte beim Kauf unbedingt auf das FSC-Siegel achten.

Verlegerichtung von Holz- und WPC-Dielen

Eine wichtige Frage vor dem Verlegen von Holz- und WPC-Dielen auf dem Balkon ist, wie die Verlegerichtung der Dielen sein soll. Hier spielen vor allem individuelle Vorlieben und der persönliche Geschmack eine Rolle, aber auch technische Voraussetzungen. So sollte das nötige Gefälle in Längsrichtung der Unterkonstruktion verlaufen.

Urlaubsfeeling für Balkonien

Wer sich mediterranes Urlaubsflair auf den heimischen Balkon holen will, kommt diesem mit Folklorefliesen als Bodenbelag schon sehr nahe.

Fugenlos für den modernen Balkon

Wie bereits erwähnt, liegt man mit fugenlosen Betonböden auf Beton und Terrasse derzeit voll im Trend. Unsere Experten von Zementboden Weebly haben sich auf solche Bodenbeläge spezialisiert und setzen sie für ihre Kunden im Innen- und Außenbereich um.

WPC-Dielen im Verhältnis 4 zu 6

Zum Schluss noch ein Tipp von unseren Experten von Redaktion VH in Sachen WPC-Bodenbelag: Beim Kauf von WPC-Dielen sollte man darauf achten, dass das Verhältnis von Kunststoff zu Holz etwa 4 zu 6 beträgt, da Produkte von geringerer Qualität weniger witterungsbeständig sind und schneller verblassen.

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